Pfarrkirche Großau
Als das Großauer Gotteshaus zum ersten Mal am 11.11.1369 urkundlich erwähnt wurde, bestand es bereits längere Zeit. Die Großauer Kirche ist bis heute eine "Filiale" der Pfarre Gainfarn. Ursprünglich war sie nur so groß wie der heutige Altarraum. Ende des 18. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde sie durch Zubauten erweitert und innen besser ausgestattet.
Der in Berndorf ansässige Industrielle Arthur Krupp (Patronatsherr) ließ 1918/19 eine umfassende Renovierung der Kirche, verbunden mit baulichen Veränderungen, vornehmen. Eine Sakristei und Vorbau wurden errichtet und der bis zu dieser Zeit spitze Kirchturm erhielt einen zwiebelförmigen Helm nach einem Entwurf des Wiener Architekten Robert Oerley. Zudem erhielt die Kirche ihre erste Orgel und die Decke des Langschiffes wurde mit einem Fresko verziert. Das Antlitz der Maria Mutter Gottes, die auf dem Fresko dargestellt ist, soll das von Margarethe Krupp sein. Ihr war als Gattin von Arthur Krupp die Renovierung der Kirche ein besonderes Anliegen.
Die einfach eingerichtete Kirche ist der heiligen Katharina von Alexandrien geweiht, die auf dem Altarbild dargestellt wird. Sie gilt als Patronin der Gelehrsamkeit, der Bibliotheken, der Schulen, der Studenten und der Schüler. Aus Dankbarkeit, dass Großau 1713 von der Pestepidemie verschont blieb, wurden die Holzstatuen der beiden Pestschutzpatrone (heiliger Sebastian und heiliger Rochus) auf dem Altar aufgestellt.