Henriettenpark
am "Fischerlteich"
Der Park
Der landschaftlich neu gestaltete Park (Eröffnung 2024) mit Bäumen, Sträuchern und Blumenwiesen sorgt für entspannte Momente im Zentrum Bad Vöslaus. Zwei Aussichtsplattformen direkt am Fischerlteich sowie Nischen mit Sitzbänken laden zum Innehalten und gemütlichen Verweilen ein.
Die überdachte Bühne bietet Künstlerinnen und Künstlern Raum für kleinere Open Air-Veranstaltungen. Junge Besucher erproben ihre Geschicklichkeit bei den Balancierspielen.
Ein Trinkbrunnen steht sowohl für Mensch als auch Tier für Erfrischung zur Verfügung. Bei der Errichtung der Wege wurde auf offene Bauweise geachtet, sie sind daher nicht versiegelt, sondern mit wassergebundenen Decken und Schotterrasen ausgebildet.
Henriette Pereira-Arnstein
Namensgeberin des Parkes ist Henriette Pereira-Arnstein. Sie wird 1780 als Tochter des Bankiers Nathan Adam Freiherr von Arnstein und der berühmten Fanny Freifrau von Arnstein geboren. Sie heiratet den Wiener Bankier Heinrich Freiherr von Pereira, den ihre Eltern adoptiert haben, da es keinen männlichen Nachkommen gibt. Seitdem besteht der Doppelname Pereira-Arnstein. Gemeinsam hat das Paar drei Söhne und eine Tochter, die spätere Gräfin Flora von Fries.
Henriette führt die von ihrer Mutter Fanny eingeführte Tradition des literarisch-musikalischen Salons weiter. Während Fanny besonders zur Zeit des Wiener Kongresses (1814/15) ganz im Stil der großen Pariser und Berliner Soireen ihr Haus zu einem Sammelpunkt des diplomatischen und politischen Lebens macht, bevorzugt Henriette mehr den intimen und ungezwungenen Charakter des Wiener Biedermeiers. Über ihre Gesellschaften führt Henriette ein Tagebuch, in dem unter anderem Grillparzer, Stifter, Beethoven und Mendelssohn Bartholdy vorkommen.
Wie ihre Mutter ist auch Henriette eine gefeierte Pianistin. Außerdem ist sie vielseitig karitativ tätig. Ihre bleibende Bedeutung liegt aber in der tiefen Freundschaft zum Dichter Theodor Körner, dessen Liederzyklus Leier und Schwert für sie bestimmt ist.
Henriette gilt neben ihrer Mutter als eine der interessantesten Frauen ihrer Zeit. Sie verfügt über eine hohe Bildung und besitzt großes diplomatisches Geschick. Sie stirbt 1859.