Wein und Genuss, © Pixabay

Wein

Der Wein erfreut sich im Laufe der Jahrhunderte immer größerer Beliebtheit.

Bad Vöslau ist ein Weinort mit langer Tradition. Die kargen Böden der Thermenregion sind wie geschaffen für den Weinbau. Weitläufige Weingärten und das dazugehörige kulinarische und kulturelle Angebot gehören daher naturbedingt zu Bad Vöslau. Es gab im Laufe der Zeit rund 300 Heurigen in der Großgemeinde Bad Vöslau. Fast in jedem zweiten Haus wohnte ein Hauer. Ausgeschenkt wurde im privaten Wohnraum, die Speisen brachten die Gäste von zu Hause mit.

Bis vor 250 Jahren produzierten die Weinhauer ausschließlich Weißwein, bis Graf Johann von Fries, damaliger Besitzer der Herrschaft Vöslau, den Weinbauern Rotweinreben mitbrachte. Auch heute noch ist der daraus gekelterte mild-samtige „Rote“ unter dem Namen „Blauer Portugieser“ oder „Vöslauer“ bekannt. Ein Rotwein, der übrigens auch von Histamin-sensiblen Genießern gut vertragen wird.

Neben dem Blauen Portugieser sind Neuburger, Blauburger und St. Laurent typische regionale Sorten, die Sie in den rund 20 Vöslauer Weinschank-Lokalen, den „Heurigen“, verkosten können. Der Wein wird nach altem Wissen mit den neuersten Techniken angebaut, kultiviert, gepflegt, geerntet und verarbeitet.

Ausg‘steckt is'

Warum eigentlich Heurige? Damit war ursprünglich der im aktuellen Jahr produzierte Jungwein, der „heurige“ Wein gemeint, der früher noch in den privaten Räumlichkeiten der Weinbauern zum Verkauf ausgeschenkt wurde. Ihre Speisen mussten die Gäste damals noch selbst mitbringen. Bei gleichgebliebener Gemütlichkeit zeichnen sich die Weinbaubetriebe in Bad Vöslau, Gainfarn und Großau heute durch prämierte Weine, lauschige Gastgärten und kalte wie warme Köstlichkeiten aus, von bodenständig bis vegan. Besonders gut schmeckt auch der frisch gepresste, alkoholfreie Traubensaft.

Ein „Glaserl“ beim Heurigen gehört zum Wohlfühlen in Bad Vöslau einfach dazu. Sie wollen wissen, ob ein Heuriger offen hat? Dann schauen Sie, an welchem Haus ein langer Stock mit Buschen aushängt. Das bedeutet in der Umgangssprache: Der Heurige hat ausg‘steckt. Oder Sie werfen einen Blick in unseren Online-Aussteckkalender.